Pilgerverein Hosianna e.V.
Hosianna!
Wir möchten uns Dir an dieser Stelle vorstellen. Wir, das ist der Pilgerverein Hosianna e.V.. "Hosianna" das ist der Ruf zu Gott: "Hilf doch!". Es ist ein Willkommensgruß, der im Sanctus der Messe auftaucht und den alle christlichen Religionen und das Judentum kennen.
Bild rechts: Alfons und Helmut: Pilger bei der Arbeit
Obwohl die Mehrzahl unserer Pilgerbrüder zu den gläubigen Katholiken zählen, ist diese Glaubensausrichtung kein Zwang für die Teilnahme an unseren Veranstaltungen, bzw. für die Mitgliedschaft in unserem Verein. Es genügt sich ernsthaft mit dem Thema "Christsein" und der christliche Kultur auseinandersetzen zu wollen.
Obwohl heute die Wallfahrt - nicht zuletzt durch prominente Wallfahrer - eine Renaissance erlebt, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alte Pilgerwege zu fördern und wieder zu beleben. Daher rufen wir zu Fußwallfahrten und Pilgerfahrten auf, die allseits bekannte, aber auch mittlerweile vergessenen Wallfahrtsorte zum Ziel haben. Diese beiden Ziele - die Pilgerfahrt als Ausdruck des - und Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben und die "Caritas" - die Nächstenliebe - sind der Kern unserer Vereinssatzung.
Wallfahrten
Die Wallfahrt (peregrinatio religiosa) gilt seit dem Mittelalter auch als ein Bekenntnis zum christlichen Glauben, vor allem weil die Wege zu den Wallfahrtsorten oft weit, mühsam und möglicherweise gefährlich waren. Deshalb hatte bereits das Gelübde, eine Wallfahrt innerhalb einer bestimmten Frist zu unternehmen , eine wichtige Bedeutung.
Gott um Hilfe zu bitten, oder für Gottes Hilfe zu danken, gehen Christen seit dem Altertum auf Pilgerreisen. Die wichtigsten Ziele sind dabei: Jerusalem, Rom, Santiago de Compostella, Aachen, Fatima, Lourdes usw... (wusstest Du, dass Wilsnack noch vor Fatima in die Reihe der wichtigsten Pilgerorte des Mittelalters gehörte?)
Der Weg ist das Ziel
Die Pilgerreise oder die Wallfahrt ist für den Reisenden oft auch ein Weg zu sich selbst, ein Weg der Erkenntnis und des Wandels. Oft erfährt man auf der Reise Dinge über sich und andere, die das Leben wie es vorher war, in Frage stellen. Dabei ist es egal, ob man allein oder in der Gruppe pilgert. Für den einen ist das Erlebnis anderer Menschen mit ihren Ansichten und Glaubensbildern ein wichtiger Grund für eine gemeinsame Fahrt. Der andere läutert seinen Geist durch die Einsamkeit und das Erlebnis mit sich selbst.
Für beide Arten der Wallfahrt gilt: Man erlebt Gastfreundschaft wo man sie nicht erwartet hätte, aber auch manchmal Unverständnis und Spott. Ebenso wie Jesus Christus vor rund 2000 Jahren. Im Laufe der Jahrhunderte haben Pilgerfahrten dazu beigetragen, dass unsere Kultur sich weiter entwickelt hat - Reisen bildet eben. Das Erlebte, die Erlebnisse , aber auch allerlei Dinge wurden mit nach Hause gebracht und sorgten so bei den zu Hause Gebliebenen ebenfalls für Fernweh. Gar mancher brach nicht allein um seines Seelenheils willen zu einer Pilgerreise in die Ferne auf.
Laufende Ökumene
Für uns als Pilgerverein ist die Wallfahrt ein Mittel unsere Gemeinschaft zu leben und Gott nahe zu kommen. Zu unseren Pilgerbrüdern zählen nicht allein waschechte Katholiken.
Auch Lutheraner, Skeptiker und Atheisten gehen mit uns auf Wallfahrt. Der Austausch mit anderen Menschen, und dem entsprechend auch anderen Meinungen ist uns hierbei wichtiger, als das strenge Dogma des Glaubens.
Denn wer kann schon in seinem Glauben wachsen, wenn er/sie ständig mit Menschen zusammen ist, die gleicher Meinung und Glaubens sind? Nur durch die Auseinandersetzung mit anderen Standpunkten kann Glauben wachsen und stark werden. Dazu gehört es auch die Argumente des anderen anzuhören und zu respektieren. Denken wir an Christus in der Wüste, so hat ihn auch erst die Auseinandersetzung mit dem "Versucher" in seinem Glauben bestärkt und für das Martyrium und damit die Erlösung der Menschheit stark gemacht.
Die Toleranz und der Austausch, die wir auf unseren Pilgerfahrten pflegen, aber nicht zuletzt auch der Spaß und das Erleben sind das Fundament unseres Vereinslebens und geistliche Nahrung für unsere anderen Aktivitäten; die wir im Rahmen unserer karitativen Tätigkeiten vollbringen.